LAPPLAND

Schneesicherheit ist der Trumpf von Lapplands Winter, der hier tiefer, kälter und länger ist. So kann man im Norden Finnlands noch im April 16 Stunden bei strahlendem Sonnenschein Ski fahren oder auf Schneeschuhen wandern. Temperaturen bis minus 30 Grad sind zwar möglich, aber auf Grund der trockenen Luft durchaus erträglich. Von der Kälte muss man sich also nicht fürchten, normale Skikleidung reicht meist aus. Die Spezialausrüstung für Ausflüge mit den Hundeschlitten wird von den Anbietern vor Ort zur Verfügung gestellt. Grundsätzlich bewährt sich das Zwiebelprinzip: mehrere Schichten, um bei Bedarf auch mal was auszuziehen. An einem schönen Wintertag wird es bei etwas Bewegung unter den dicken Kleidern manchmal doch recht heiß!

 

Polarlicht Aurora Borealis

Husky-Safaris sind nur eine von vielen Arten, Lappland im Winter zu erleben. Motorschlitten-Touren und Schneeschuhwanderungen, sowie Rentierausflüge werden angeboten. Eine Schlittenhundetour ist jedoch etwas ganz Besonderes, denn die Verbindung von Mensch, Tier und Natur in einer nur noch selten vorkommenden Harmonie wird einem für immer in Erinnerung bleiben. Und mit ein bisschen Glück brennt der Himmel über alldem sogar sein Feuerwerk aus Nordlichtern in der Polarnacht ab. Das Feuerwerk des Polarlichts Aurora Borealis ist die spektakulärste Inszenierung, die das Firmament auf dem Spielplan hat. Aufgeführt wird sie in fast jeder klaren Winternacht am Himmel über Lappland. Vielleicht ist es ein Mythos, aber viele Augenzeugen behaupten, das Nordlicht während intensiver Aktivität gehört zu haben. Eines ist jedoch sicher: Es ist ein einzigartiges Erlebnis und eine fantastische Erinnerung. Zwei Tage nachdem die Sonnenwinde in den Weltraum geworfen werden, erreichen die Partikel die Erde und das Nordlicht erscheint. Meistens sind die Nordlichter in Lappland blaugrün, sie können aber auch rot oder lila sein.

 

 

Hüttenzauber mit Wohlfühlfaktor

 

Abends in den gemütlichen Hütten ohne Strom und fließend Wasser (was das Gefühl von Abenteuer enorm steigert) erzählen die Guides Anekdoten aus ihrem Leben und über alte Traditionen der Region. So lernen die Teilnehmer auf den abenteuerlichen oder romantischen Touren durch den Schnee sowohl das Land zu schätzen als auch die Möglichkeit, sich mit Schlittenhunden fortzubewegen. Vorher heißt es jedoch arbeiten. Einer muss sich um Wasser holen kümmern, bewaffnet mit Eisbohrer und Schaufel geht's auf zum See, denn erst einmal muss das Eis aufgebrochen werden, um an das kostbare Wasser zu gelangen. Unterdessen schwingen andere das Beil, denn auch Holz und das gefrorene Fleisch müssen gehackt werden.

 

Und auch wenn langsam der erste Hunger auftritt, in Lappland gibt es eine strikte Regel: Die Hunde werden immer zuerst versorgt. Fast ein Kilogramm Fleisch braucht jeder Hund täglich, um die Energie für die langen Schlittenhundefahrten aufzubringen. Die Hütten, in welchen übernachtet wird, sind zwar rustikal, doch eine Sauna besitzt jede. Der Saunagang nach den anstrengenden, eiskalten Tagen ist obligatorisch und ein Genuss, denn die Sauna ist gleichzeitig das Badezimmer und das eiskalte Abkühlwasser die tägliche Dusche.